Die Karl Jaspers-Gesellschaft e.V. will den Dialog der Wissenschaften anregen, so wie ihn Jaspers selbst im Austausch mit Medizin, Politik, Religion, Kunst und Literatur pflegte. Sein naturwissenschaftlich wie geisteswissenschaftlich inspirierter Blick auf den modernen Menschen liegt in seiner Biographie begründet, die sich zwischen Kaiserreich und der Gründung der Bundesrepublik erstreckt. Die Entwicklung von Person und Werk des Philosophen vor dem Hintergrund so kontrastreicher Zeiten bietet somit vielfältige Impulse, interdisziplinäre Perspektiven mit aktuellen Horizonten zu verknüpfen.
Dieses Anliegen der Jaspers-Gesellschaft soll über Vorträge, Lesungen und Ausstellungen im Jaspers-Haus in die Oldenburger Gesellschaft getragen werden. Ganz nach dem Vorbild von Jaspers selbst, dem die Verständlichkeit seiner Reden und Aufsätze ein wichtiges Anliegen war, sollen diese Veranstaltungen gestaltet werden.
Um eine Brücke zur Carl von Ossietzky Universität zu schlagen, wird die Jaspers-Gesellschaft auch Tagungen im kleinen und größeren Rahmen unterstützen, die an Jaspers’ wissenschaftlichen Perspektiven und seinem Anspruch liberaler Aufklärung anknüpfen. Eine Schriftenreihe wird die wichtigsten Vorträge und Veranstaltungen dokumentieren.
Über Jaspers-Fellowships sollen zudem jüngere und erfahrene Forscherinnen und Forscher aus aller Welt eingeladen werden, im Jaspers-Haus die Schätze der Bibliothek zu heben und ihre Forschungen dazu der Öffentlichkeit vorzustellen.
Weil es die Leidenschaft zur Helle selbst ist, die seine Existenz geprägt hat, konnte es kommen, dass er in der Dunkelheit wie ein Licht war, das aus einer verborgenen Helle leuchtete.
(Hannah Arendt)