Karl Jaspers und Hannah Arendt. Geschichte ihrer Freundschaft (Yusuf Örnek)

Kategorie: Archiv

Do., 01. Sept., 19:30 Uhr

Hannah Arendt und Karl Jaspers begegneten sich erstmals 1926. Damit nahm ein lebenslanger Austausch seinen Anfang, der bis zu Jaspers‘ Tod im Jahre 1969 andauerte.
Für Arendt war Jaspers „der größte Erzieher aller Zeiten“; die rückhaltlose Offenheit und der unaufhörliche Drang zur Wahrheit machten auf sie ebenso tiefen Eindruck wie das Streben nach Einheit von Leben und Denken. Dies bezeugt die oft auch kontrovers geführte Korrespondenz.
Der Vortrag will versuchen, drei Phasen dieser Beziehung herauszuarbeiten: zwischen Lehrer und Schülerin, zwischen zwei Freunden und zwischen zwei Philosophen. Abschließend soll dabei auch beleuchtet werden, welch eine Rolle Martin Heidegger im Briefwechsel der beiden einnahm – auf dessen Empfehlung hin hatte Arendt erst ihr Studium in Heidelberg bei Jaspers fortgesetzt.

Yusuf Örnek, geb. 1955, ist hauptamtlich in der ÖrnekWirtschaft beschäftigt und z. Zt. Lehrbeauftragter der Antalya International University. Nach seiner Habilitation hat Yusuf Örnek verschiedene Werke von Kant und Heidegger ins Türkische übersetzt; derzeit arbeitet er an der Übersetzung von Karl Jaspers‘ Hauptwerk „Philosophie“. Seine Dissertation „Existentielle Freiheit bei Karl Jaspers“ ist 1984 im Karl Alber Verlag erschienen.