Konstellationen: „Gott ist nicht schüchtern“ (Olga Grjasnowa)
Kategorie: Archiv
So., 19. Nov., 19:30 Uhr, Wilhelm13
Als die syrische Revolution ausbricht, feiert Amal ihre ersten Erfolge als Schauspielerin und träumt von kommendem Ruhm. Zwei Jahre später wird sie im Ozean treiben, weil das Frachtschiff, auf dem sie nach Europa geschmuggelt werden sollte, untergegangen ist. Sie wird ein Baby retten, das sie fortan ihr Eigen nennen wird.
Hammoudi hat gerade sein Medizinstudium beendet und eine Stelle im besten Krankenhaus von Paris bekommen. Er fährt nach Damaskus, um die letzten Formalitäten zu erledigen. Noch weiß er nicht, dass er seine Verlobte Claire niemals wiedersehen wird; dass er mit hundert Wildfremden auf einem winzigen Schlauchboot hocken und darauf hoffen wird, lebend auf Lesbos anzukommen.
In Berlin werden sich Amal und Hammoudi begegnen: zwei junge, einstmals privilegierte Menschen, die an die Revolution in ihrem Land glaubten, und alles verloren haben.
Der neue Roman Olga Grjasnowas ist ein erschütterndes Dokument unserer Zeit. Mit der Soziologin Ina Jekeli spricht sie darüber, dass es nicht nur die eine Welt vor unserer Haustür gibt, sondern viele Welten, und dass es sich lohnt, sie kennenzulernen. Moderiert wird ihr Austausch von Matthias Bormuth.
Die Veranstaltung wird in Kooperation mit dem Literaturbüro Oldenburg ausgerichtet und von der Stiftung Niedersachsen gefördert.
Eintritt: 9.00/erm. 7.00 – Bitte reservieren Sie Ihre Karten online oder telefonisch: 0441-235 3014
Veranstalter: Literaturbüro Oldenburg
(Photo: René Fietzek)