Ein jüdischer Luther. Moses Mendelssohn und die jüdische Aufklärung (Cord-Friedrich Berghahn)
Kategorie: Archiv
Di., 24. Okt., 19:30 Uhr, Lambertus-Saal
Moses Mendelssohn (1729-1786) ist der Nestor und die Symbolfigur der jüdischen Aufklärung (Haskala). Der Vortrag soll sowohl Mendelssohns Stellung im Rahmen der deutschen und der europäischen Aufklärung darstellen wie auch jene Reformprojekte, mit denen er nach 1754 der jüdischen Religion und Kultur ganz neue Impulse gab und damit das Fundament für eine beispiellose Erfolgsgeschichte legte.
Dabei wird sowohl die Frage der Vergleichbarkeit zwischen Reformation und Haskala gestellt wie auch die Frage, welche Rolle die Haskala als Modellfall einer Integrationsdebatte für die Gegenwart spielen könnte.
Cord-Friedrich Berghahn ist Gastprofessor für Neuere deutsche Literatur an der TU Darmstadt, Privatdozent an der TU Braunschweig und leitet seit 2012 ehrenamtlich als Präsident die Lessing-Akademie zu Wolfenbüttel. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die deutsch-jüdische Literatur- und Kulturgeschichte (insbesondere Moses Mendelssohn), die Literatur der Goethezeit und der klassischen Moderne und das Verhältnis von Musik und Text im 19. und 20. Jahrhundert.