Irritation und Innovation. Die Renaissance als Umbruch (Thomas Leinkauf)
Kategorie: Archiv
Mi., 22. Nov., 19:30 Uhr
Die Kontur der Renaissance lässt sich aus vier übergreifenden Grundspannungen verstehen, die chronologisch aufeinander aufbauen. Daneben ist eine weitere zentrale Konstante des humanistischen Diskurses vor allem die anthropologische Dimension, die mit dem Grundgedanken von der „Würde“ (dignitas) des Menschen verbunden worden ist. Vor diesem Hintergrund wird das Bewusstsein von der „neuen“ Zeit als eine Periode der Innovation im technischen und künstlerischen Bereich vorgestellt.
Mit dem neu entwickelten Disziplinen-Kanon der „studia humanitatis“, der die alten „artes liberales“ nicht verdrängt, sondern ergänzt, eröffnet sich schließlich ein Horizont neuer Optionen des Denkens.
Der Abend findet in Kooperation mit der Filosofia Italiana statt.
Thomas Leinkauf bekleidet an der Universität Münster eine Professur für Philosophie mit besonderer Berücksichtigung des 17. und 18. Jhdts. und ist Direktor der dortigen Leibniz-Forschungsstelle. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehören auch die Philosophie der Spätantike und der Renaissance; kürzlich erschien der zweibändige »Grundriss Philosophie des Humanismus und der Renaissance« (Meiner).