Die Vernunft braucht den Glauben und Religion gibt es nur in den Grenzen der Vernunft. Überlegungen nach Immanuel Kant (Volker Gerhardt)

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Di., 28. Nov., 19:30 Uhr

Kant galt schon seinen Zeitgenossen als „Zertrümmerer der Metaphysik“, und so wird er bis heute gern gesehen und gedeutet. In dieses Bild passt es freilich schlecht, dass er noch als Vernunftkritiker Bücher mit dem Titel »Metaphysik« veröffentlicht. Es passt dazu schon gar nicht, dass er auch die „Religion“ neu zu begründen sucht – und dies „in den Grenzen der bloßen Vernunft“.

Der Vortrag sucht im ersten Schritt verständlich zu machen, warum Kant gerade aus der Perspektive strenger Wissenschaft der Überzeugung ist, dass der Glauben einen unverzichtbaren Platz im menschlichen Leben haben muss – und zwar unabhängig davon, was und wie viel ein Mensch weiß. Im zweiten Schritt geht es dann darum, kenntlich und verständlich zu machen, welchen Ort und welche Bedeutung der kritische Kant der Religion beimisst.

Prof. Dr. Volker Gerhardt lehrt Philosophie an der Humboldt-GerhardtNF2012Universität zu Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich von Ethik, Politischer Philosophie, Ästhetik, Metaphysik und Theologie.
Zuletzt erschien u. a.  »Öffentlichkeit: Die politische Form des Bewusstseins«, (München 2012) oder »Der Sinn des Sinns. Versuch über das Göttliche« (München 2014) sowie »Glauben und Wissen. Ein notwendiger Zusammenhang« (Reclam Stuttgart 2016, 2. Aufl. 2017).