Dichterische Weltliteratur: Joseph Brodsky und Zbigniew Herbert. Erinnerungen eines Verlegers (Michael Krüger)
Kategorie: Archiv // Ringvorlesung
Mo., 2. Juli, 10:00 Uhr, BIS-Saal
Zur europäischen Weltliteratur gehören die Dichter Joseph Brodsky (1940-1996) und Zbigniew Herbert (1924-1998), die in Gedichten und Essays ihre vielfältigen Wahrnehmungen der Wirklichkeit zum Ausdruck brachten. Während Joseph Brodsky aus der Sowjetunion in den 1970er Jahren ausgewiesen wurde und in New York als Dichter im Exil das Schicksal Ovids teilte, verstand sich der Pole Herbert als Dichter und Essayist, der in und zwischen den Zeilen seine Distanz zum Regime und zur Zeit aufscheinen ließ.
Michael Krüger, der mit beiden als Verleger des Carl Hanser Verlags enger befreundet war, liest aus dem Werk und stellt sich im Gespräch Fragen, worin jenseits des Politischen die tiefere Bedeutung liegt, die Brodsky und Herbert als dichterische Gestalten für die moderne Weltliteratur besitzen.
Michael Krüger war ab 1968 im Hanser-Verlag tätig, wurde 1986 dessen literarischer Leiter und fungierte von 1995 bis 2013 als verlegerischer Geschäftsführer. Seitdem ist er Präsident der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Krüger ist Autor von Gedichten, Novellen und Erzählungen sowie verschiedener Romane. Zuletzt erschienen »Der Gott hinter dem Fenster: Erzählungen« (2015) und »Das Irrenhaus« (2016).
(Photo: Peter-Andreas Hassiepen)