Reinheit und Finsternis: Radikalisierung aus religionssoziologischer und religionshistorischer Perspektive (Tilman Hannemann)

Kategorie: Archiv

Mo., 15. Okt., 19:30 Uhr

Sowohl politische wie religiöse Radikalität breiten sich vielerorts aus und stellen das Zusammenleben vor grundsätzliche Probleme. Die Forschung nahm sich diesem Problem bisher in den Disziplinen der Psychopathologie und der Politikwissenschaft an. In den letzten Jahren wird sie – bedingt durch religiösen Extremismus – um religions- und sozialwissenschaftlicher Perspektiven ergänzt.

Der Vortrag fragt danach, wie in diesem Zusammenhang die Rolle des Attributs „religiös“ eingeschätzt werden kann. Dabei geht er anhand von Fallbeispielen auf das Spannungsverhältnis zwischen Radikalisierungs- und Friedenspotenzial ein.

 

PD Dr. Tilman Hannemann ist Religionswissenschaftler an der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg. Seine Dissertation aus dem Jahre 2002 behandelt das Gewohnheitsrecht der Berber im ländlichen Nordafrika, wo er sich zwischen 1988 und 2010 mehrfach aufhielt. Die Habilitationsschrift mit dem Titel „Religiöser Wandel in der Spätaufklärung am Beispiel der Lavaterschule 1770–1805“ erschien 2017.

 

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe „Das Friedenspotenzial der drei monotheistischen Religionen“ in Kooperation zwischen der Jüdischen Gemeinde zu Oldenburg e.V. und der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg statt.