Von der Debatte zum Konflikt – Theodor W. Adorno und Jürgen Habermas im Horizont von 1968 (Stefan Müller-Doohm)
Kategorie: Archiv // Ringvorlesung
Mo., 12. Nov., 10:00 Uhr, BIS-Saal
Aus der Sicht eines teilnehmenden Beobachters beschreibt der Oldenburger Soziologe Stefan Müller-Doohm (Jahrg. 1942) die Ereignisse vor und nach dem Jahr 68, das einer ganzen Generation einen Namen gegeben und ein Selbstverständnis vermittelt hat.
Im Zentrum der Analyse stehen dabei vor allem die Spannungen und Konflikte, die es zwischen den Vertretern der Kritischen Theorie und der Studentenbewegung gab. Einerseits haben etwa Adorno und Habermas die Reformbestrebungen unterstützt und die Polizeieinsätze verurteilt, andererseits haben sie Aktionismus und Gewalt rückhaltlos kritisiert.
Ein halbes Jahrhundert nach den Ereignissen stellt sich die Frage: War die Gefahr des Umsturzes durch die 68-er Protestbewegung von jeher ein Mythos oder ist er dazu geworden?
Stefan Müller-Doohm war Professor für Soziologie an der Carl von Ossietzky Universität und ist Autor u. a. zweier in zahlreiche Sprachen übersetzter Biographien über Theodor W. Adorno und Jürgen Habermas.