„Guernica“ und „Ein Überlebender aus Warschau“. Zwei Fanale politischer Kunst von Pablo Picasso und Arnold Schönberg. (Ferdinand Zehentreiter)
Kategorie: Aktuelles // Allgemein
Fr., 28. April 2023, 19:30 Uhr, Oldenburger Kunstverein
Der Vortrag beleuchtet in einem Doppelporträt zweier Schlüsselwerke der Moderne, um die eigenförmige politische Bedeutung von Kunst zu veranschaulichen. Ferdinand Zehentreiter geht aus von der Kritik am Konzept der engagierten Kunst. Diese Kritik an der politisierten Kunst lautet, dass das Politische der Kunst in ihrer Form enthalten ist. Gerade die autonome Kunst ist eine jener zentralen öffentlichen Stimmen, denen gegenüber sich die Politik in modernen Gesellschaften zu legitimieren hat. Einen besonderen Fall stellen dabei jene Kunstwerke dar, die sich direkt auf politische Ereignisse oder Themen beziehen. Sie „überschreiten“ gerade durch ihren Eigensinn die „politische Tendenz“. Wie dies gelingen kann, soll am Beispiel von Guernica und dem Überlebenden aus Warschau immanent gezeigt werden.
Ferdinand Zehentreiter ist Privatdozent am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der J.W. Goethe-Universität Frankfurt am Main sowie Lehrbeauftragter für Musikwissenschaft an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst ebendort. Bei Velbrück Wissenschaft erschienen: „Materialität des Geistes“ (2011, hg. mit Roland Burkholz und Christel Gärtner), „Kritik der Neuroästhetik“ (2020) sowie „Operation und Ereignis. Eine Relativitätstheorie der sozialen Zeit“ (2022).
© Ferdinand Zehentreiter
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