Der Mensch als Mängelwesen. Philosophische Anthropologie bei Arnold Gehlen (Karl-Siegbert Rehberg)

Kategorie: Aktuelles // Allgemein

Mi., 14. August 2024, 19:30 Uhr

Arnold Gehlen (1904-1976) gilt nach Max Scheler und Helmut Plessner als einer der Gründerväter der Philosophischen Anthropologie. Er vertrat prominent die These, der Mensch sei ein „Mängelwesen“, besonders in dem 1940 erstmals publizierten Buch „Der Mensch“.

Der Soziologe Karl-Siegbert Rehberg stellt als Herausgeber der Gehlen-Gesamtausgabe entlang der 1956 tiefgreifend veränderten Fassung von „Der Mensch“ Grundgedanken des philosophischen Anthropologen vor. Sein Vortrag geht auch auf die intellektuelle Entwicklung Arnold Gehlens ein, der in der Zeit des Nationalsozialismus an verschiedenen Universitäten lehrte und nach 1945 für Jahre erst an einer kleinen Hochschule in Speyer lehrte, bevor er später auf eine Professur in Aachen berufen wurde.

In der Diskussion sollen die philosophischen und biographischen Perspektiven, die sich mit Werk und Person Arnold Gehlens verbinden, weiter erhellt werden. Auf Nachfrage wird es möglich sein, am folgenden Morgen an einem kleinen Workshop zur Vertiefung teilzunehmen.

Prof. Dr. Karl-Siegbert Rehberg war zuletzt Professor für Soziologie an der Universität Dresden. Heute bekleidet er dort noch eine soziologische Forschungsprofessur. Er ist Herausgeber der Arnold-Gehlen Gesamtausgabe und international als Soziologe tätig. An Auszeichnungen erhielt er u.a. 2011 den renommierten Preis der Hamburger Aby-Warburg-Stiftung. 2016 gab er mit anderen den Band heraus: „Pegida – Rechtspopulismus zwischen Fremdenangst und `Wende´-Enttäuschung“ (Transkript Verlag).