„American Psycho“. Puritanismus und Transzendentalismus im Horizont der Endlichkeit (Kamyar Nowidi)
Kategorie: Aktuelles // Allgemein // Junge Philosophie
Do., 30. Januar 2025, 19:30 Uhr
DIE VERANSTALTUNG MUSS KRANKHEITSBEDINGT VERSCHOBEN WERDEN!
DER ERSATZTERMIN WIRD IN KÜRZE BEKANNTGEGEBEN.
Bret Easton Ellis „American Psycho“ und Hitchcocks „Psycho“: Dramatische Ironie, Ikonographie einer modernen Psychopathie oder das Erbe des amerikanischen Puritanismus und Transzendentalismus.
„American Psycho“ und Hitchcocks „Psycho“ spiegeln sich ineinander und entwerfen in Folge Zerrspiegel moderner Begehrlichkeiten nach Subjektwerdung, Identität und Zeitlichkeit. Zugleich symbolisieren sie das Ende des amerikanischen Traums. Patrick Bateman aus Bret Easton Ellis Romanvorlage übertrifft bei weitem Norman Bates aus Hitchcocks-50-Jahre Klassiker an Grausamkeit und Psychopathie und verstrickt den Zuschauer in eine verstörende Dialektik von Subjektwerdung, Individualismus und Endlichkeit. Vor dem Hintergrund von Psychoanalyse, Puritanismus und Transzendentalismus wird das amerikanische Sittengemälde der Moderne anhand von selektiven Texten und Filmbeispielen dekonstruiert und neu beleuchtet.
An den Vortrag schließt sich am Freitag, den 31. Januar, um 10:00 Uhr ein vertiefender Workshop an.
Interessiert können auf Nachfrage Textmaterial erhalten.
Dr. Kamyar Nowidi ist Literaturwissenschaftler sowie Facharzt für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychoanalytiker. Er ist als Dozent, Lehranalytiker und Supervisor an psychodynamischen Instituten in München, Nürnberg und Zürich tätig. Seine Forschungs- und Themenschwerpunkte sind klinische Psychopathologie, Geschichte der Psychoanalyse, Amerikanische Literatur des 19. Jahrhunderts, Ideengeschichte und Psychoanalyse/ Philosophie.