Die Kunst des Lebens, die Kunst des Sterbens (Lorenz Jäger)
Kategorie: Aktuelles // Allgemein
Di., 21. Mai 2024, 19:30 Uhr
„Philosophieren heißt sterben lernen“, bekannte Montaigne einmal. Er war nicht der Erste, der darauf hinwies, dass das Leben nur von der Endlichkeit her wirklich zu ergründen ist. Die „Ars Moriendi“, die Kunst des Sterbens, hat eine weit zurückführende Tradition, und mit ihr untrennbar verbunden ist die „Ars Vivendi“, die Kunst des Lebens, deren Ursprünge bis in die Antike reichen.
Lorenz Jäger greift ein großes Thema auf und fragt in seiner ebenso klugen wie leichtfüßigen Erkundung, was die Endlichkeit für unsere Lebensführung bedeutet. Der ehemalige Redakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung blickt auf früheste literarische Werke wie das Gilgamesch-Epos und die Bibel, auf die fragwürdige Gelassenheit der Stoiker, das japanische Feiern der Vergänglichkeit oder die Unsterblichkeitsträume des Silicon Valley, befragt mit Georg Büchner einen Frühverstorbenen, mit Hans-Georg Gadamer oder Claude Lévi-Strauss Hundertjährige.
© Rowohlt Verlag
Zudem spricht Jäger immer auch über unsere Gegenwart, über das, was unser Leben reich und sinnhaft machen kann, über unseren Umgang mit der Zeit angesichts der Endlichkeit, die Gestaltung unserer Ziele und Wünsche – ein im besten Sinne existenzielles Buch.
Dr. Lorenz Jäger leitete lange Jahre das Ressort „Geisteswissenschaften“ der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Er schreibt heute als Kulturphilosoph für verschiedene Zeitschriften. Zuletzt erschienen seine Bücher: Walter Benjamin. Das Leben eines Unvollendeten (Rowohlt 2017) und Heidegger. Ein deutsches Leben (Rowohlt 2021).
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