Hannah Arendt als New York Intellectual – Aus den Tagebüchern Alfred Kazins
Kategorie: Archiv
Do., 3. Dez., 19:00 Uhr
Seit Margarethe von Trottas Arendt-Film ist weithin bekannt, dass Hannah Arendt nach ihrer Emigration in New York zum Kreis der führenden Intellektuellen gehörte, die das geistige Leben der Stadt und der Ostküste prägten.
Zu den New York Intellectuals zählte auch der Literaturkritiker Alfred Kazin (1915-1998), der die englische Version der »Ursprünge und Elemente totaler Herrschaft« redigierte. Seine jüngst erschienenen Journals geben Eindrücke von Hannah Arendt als europäischer Denkerin, mit der Kazin über drei Jahrzehnte befreundet war. Eindrücke des kargen Gelehrtenapartments am Rande Harlems bis hin zur öffentlichen Verteidigung ihres Eichmann-Reports ergänzen das persönliche Porträt. Kazin schreibt voller Bewunderung:
Hannah hatte einen Instinkt für die geheime Tiefe.
Die Notate erscheinen erstmals in der literarischen Übersetzung von Joachim Kalka im Jaspers-Jahrbuch 2015, das an diesem Abend der Öffentlichkeit vorgestellt wird.
Die Veranstaltung ist im Rahmen der »Hannah Arendt-Tage« eine Kooperation mit dem Hannah Arendt-Zentrum. Einführung und Moderation liegen bei Matthias Bormuth und Johann Kreuzer.
Die Texte zu Hannah Arendt liest Diana Ebert vom Staatstheater Oldenburg.
Als besonderen Gast erwarten wir Edna Brocke, die Nichte Hannah Arendts, die ihre Tante in ihrem letzten Lebensjahr während des Aufenthaltes in Deutschland besuchte.