Helene Lange als Frauenrechtlerin (Angelika Schaser, Vincent-Immanuel Herr)

Kategorie: Archiv

Di., 7. Mai, 19:30 Uhr, Stadtmuseum

Helene Lange (1848-1930) ist eine der bekanntesten Oldenburgerinnen. Als Politikerin, einflussreiche Vertreterin der alten Frauenbewegung und Pädagogin lieferte sie wichtige Anstöße und Beiträge zur Demokratisierung Deutschlands, zur Gleichberechtigung der Frauen und zur Reformpädagogik. Bis heute beeindruckend sind ihre Ziele, die sie in verschiedenen Organisationen der Frauenbewegung verfolgte, ihre politischen Strategien und ihre Bildungskonzepte. Dies lädt dazu ein, mit der Bedeutung von Bildung heute sowie den Kampagnen und den Organisationsstrukturen des modernen Feminismus in Verbindung gesetzt werden.

Insofern stehen folgende Fragen im Fokus: Welche der von Helene Lange eingeschlagenen Strategien für die Demokratisierung der Gesellschaft, die Gleichberechtigung der Geschlechter und die Bildungsreformen im Kaiserreich und in der Weimarer Republik haben sich als erfolgreich erwiesen? Welche könn(t)en auch noch heute eingesetzt werden?

Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Oldenburger Lebensläufe im Dialog“. Sie ist eine Kooperation zwischen Evangelischer Akademie, Universität Oldenburg, der Lamberti-Kirche, der Landesbibliothek Oldenburg und der Karl Jaspers-Gesellschaft.
Veranstaltungsort ist das Stadtmuseum, Am Stadtmuseum 4-8 in Oldenburg.

Angelika Schaser ist Professorin für Neuere Geschichte an der Universität Hamburg. Ihre Schwerpunkte liegen u.a. auf der Sozial- und Kulturgeschichte des 18.-20. Jahrhunderts, Autobiographie- und Biographieforschung oder der Frauen- und Geschlechtergeschichte. Von ihr erschien u.a. zuletzt: »Der Arbeitskreis Historische Frauen- und Geschlechterforschung 1990 bis 2015. Wissenschaftliche Professionalisierung im Netzwerk« (Hamburg 2015); als Mitherausgeberin ist in Vorbereitung: »Erinnern, vergessen, umdeuten? Europäische Frauenbewegungen im 19. und 20. Jahrhundert«.

Vincent-Immanuel Herr ist Aktivist, Historiker und Feminist. In verschiedenen Kampagnen engagiert er sich für eine Reihe von politischen und gesellschaftlichen Fragen. Seit dem Wintersemester 2016/17 ist er Gastdozent an der Technischen Universität Hamburg-Harburg. Von ihm erschien: »Wer, wenn nicht wir? Vier Dinge, die wir jetzt für Europa tun können« (München 2017).