„Hinter vorgehaltener Hand“ – Perspektiven der Denunziationsforschung (Anita Krätzner-Ebert )
Kategorie: Archiv
Sa., 06. Juni, 10:00-12:30 Uhr
Kolloquium
–
Anlässlich der jüngsten Veröffentlichung des von Anita Krätzner-Ebert bei Vandenhoeck und Ruprecht herausgegebenen Sammelbandes „Hinter vorgehaltener Hand. Studien zur historischen Denunziationsforschung“ widmet sich das Kolloquium aktuellen Perspektiven der Denunziationsforschung. Diese beziehen sich am Beispiel der Deutschen Demokratischen Republik vor allem auf die jüngere deutsche Geschichte. Durch einen erweiterten Blick auf Denunziationsmuster und Denunziationsverhalten im Nationalsozialismus und in der Nachkriegszeit wird das Thema dann nicht nur im Kontext zweier unterschiedlicher diktatorischen Systeme aus komparatistischer Perspektive betrachtet, sondern auch darüber hinaus geöffnet und diskutiert.
Mit ihren Überlegungen zu totalitaristischen Tendenzen im 20. Jahrhundert bilden Karl Jaspers und seine Schülerin Hannah Arendt stellenweise einen ideenhistorischen Rahmen.
Programm
10:00 Uhr – Matthias Bormuth (Institut für Philosophie/Karl Jaspers-Gesellschaft, Oldenburg):
Begrüßung und Einführung
10:15 Uhr – Anita Krätzner-Ebert (Behörde des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR (BStU), Berlin):
Aspekte politischer Denunziation am Beispiel der DDR
11:15 Uhr – Kaffeepause
11:30 Uhr – Stephanie Abke (EWE Stiftung, Oldenburg):
Überwachung, Kontrolle und Eigensinn: Denunziation 1933 bis 1945 in einer ländlich geprägten Region in Nordwestdeutschland
12:30 Uhr – Zusammenfassung und Ausblick