Hochhuth zur Geschichte und Gegenwart. Polemik und Poesie (Rolf Hochhuth)
Kategorie: Archiv
Do., 04. Feb., 19:30 Uhr
Rolf Hochhuth feiert im Frühjahr 2016 seinen 85. Geburtstag. Wir nehmen dies zum Anlass, um den Dramatiker und Schriftsteller nach Oldenburg ins Karl Jaspers-Haus einzuladen.
Hochhuth wird neben einem Porträt von Jaspers verschiedene Texte aus seinem umfassenden, bei Rowohlt erscheinenden Werk vorstellen. Darin äußert er sich in polemischer und poetischer Unzeitgemäßheit zu Fragen der Geschichte und Gegenwart.
Weltweit bekannt wurde Hochhuth als großer Moralist mit dem Drama »Der Stellvertreter«, das die Rolle des Vatikan und des Papstes in der Kooperation mit den Nationalsozialisten am Ende des Krieges in Rom kritisch beleuchtet. Erwin Piscator inszenierte es als eine seiner letzten Produktionen an der Freien Volksbühne in Westberlin.
Karl Jaspers schätzte Hochhuth als mutigen jungen Dramatiker, dessen »Stellvertreter« auf andere Weise als Hannah Arendts Bericht »Eichmann in Jerusalem« für weltweites Aufsehen sorgte.
Auch in späteren Jahrzehnten sorgten seine am Dokumentartheater orientierten Stücke für Furore und politische Aufregung. Rolf Hochhuth war mit seinen Einsprüchen und Kommentaren zu Geschichte und Politik immer im besten Sinne ein unbequemer Beobachter seiner Zeit.
Karten können unter 0441/36142391 oder über das Kontaktformular der Karl Jaspers-Gesellschaft bestellt werden.
Es wird ein Unkostenbeitrag von zehn Euro erhoben. Der ermäßigte Eintritt von acht Euro gilt für Mitglieder der Jaspers-Gesellschaft, Schüler, Rentner und Arbeitssuchende.