Karl Jaspers und die „Schuldfrage“ 1945/46 (Matthias Bormuth)
Kategorie: Archiv
Do., 3. Nov., 20:00 Uhr
Karl Jaspers erlebte das Ende des Weltkrieges im Mai 1945 als Befreiung durch die Amerikaner. Wie wenige Intellektuelle nahm er nach der Eröffnung der Universität Heidelberg im Winter 1945/46 mit seiner Vorlesung „Die geistige Situation in Deutschland“ Stellung zur Frage der deutschen Schuld. Seine Analyse, die zugleich ein Bekenntnis ist, selbst schuldig geworden zu sein, umfasst verschiedene Dimensionen der Schuld und zielt im Kern auf die moralische Selbstbesinnung und „Umkehr“ der Deutschen.
Der Vortrag will im Spiegel von Jaspers´ Vorlesung Grundgedanken seiner Existenzphilosophie vorstellen.
Die Goethe-Gesellschaft Nordenham ist anlässlich des Vortrags mit zwanzig Personen zu Gast im Karl Jaspers-Haus.
Matthias Bormuth hat die Heisenberg-Professur für vergleichende Ideengeschichte am Institut für Philosophie der Carl von Ossietzky Universität inne und ist Vorsitzender der Karl Jaspers-Gesellschaft.