Konstellationen: Wenn helfen zum Syndrom wird. „Drehtür“ (Katja Müller-Lange)

Kategorie: Archiv

Mi., 23. Nov., 19:30 Uhr, Wilhelm13

Asta ist nach 22 Jahren im Dienst internationaler Hilfsorganisationen am Münchner Flughafen gestrandet. Von der Krankenstation in Nicaragua bekam sie ein One-Way-Ticket geschenkt, weil sich ihre Fehlleistungen häuften. Rauchend lässt sie nun ein Leben Revue passieren, dessen Sinn ihr meist erst im Helfen erfahrbar wurde. Und mit jeder Episode, die sie erinnert, variiert die Erzählerin ein höchst aktuelles Thema: das Helfen und seine Risiken.

Katja Lange-Müller zeigt in ihrem neuen Roman »Drehtür« mit viel katja_lange_muellerSinn für Komik und Abgründiges, wie Erinnerung und Phantasie ineinanderfließen, wenn jemand um sein Leben erzählt. Sie liest aus dem Buch und spricht mit dem Psychiater Markus Jäger, der als geschäftsführender Oberarzt am Bezirkskrankenhaus Günzburg der Universität Ulm arbeitet, über die Notwendigkeit von Hilfsbereitschaft und die Gefahr der Selbstaufgabe, wenn der Wunsch zu helfen das Leben dominiert. Moderiert wird ihr Austausch von Matthias Bormuth.

Die von der Kulturstiftung der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg geförderte Veranstaltungsreihe findet in Kooperation zwischen dem Literaturbüro Oldenburg und der Karl Jaspers-Gesellschaft statt.

Eintritt: 9,-/erm. 7,-
Bitte reservieren Sie Ihre Karten online oder telefonisch: 0441-235 3014

Photo: Heike Steinweg