Leibniz und das Jahrhundert der Theodizee (Manfred Geier)
Kategorie: Archiv
Mi., 14. Dez., 19:30 Uhr
Mit seinen Gedanken zur Güte Gottes, zur Freiheit des Menschen und zum Ursprung des Übels, die 1710 veröffentlicht wurden, regte Gottfried Wilhelm Leibniz zu einer noch immer aktuellen philosophisch-theologischen Diskussion an, in der um die „Sache Gottes“ angesichts einer Welt voller Katastrophen, Unmoral und Leid gestritten wird. Im 18. Jahrhundert nahmen Voltaire, Rousseau und Kant an ihr teil, dessen Aufsatz „Über das Mißlingen aller philosophischen Versuche in der Theodizee“ von 1791 einen Höhe- und Schlusspunkt aufgeklärter Religionsphilosophie darstellt.
Manfred Geier war bis 1998 Professor für Sprach- und Literaturwissenschaft an der Universität Hannover. Seitdem arbeitet er freiberuflich als wissenschaftlicher Sachbuchautor, mit dem Schwerpunkt Philosophiegeschichte. Zu seinen Büchern gehört eine Trilogie der Aufklärung: »Kants Welt« (2003); »Die Brüder Humboldt« (2009); »Aufklärung. Das europäische Projekt« (2012). Aus Anlass des 300. Todestages von Leibniz (14. November 1716) erschien als E-Book: »Leibniz oder Die beste der möglichen Welten«.