Räume der Gewalt (Jörg Baberowski)

Kategorie: Archiv

Fr., 12. Jan. 2018, 19:30 Uhr

Warum tun Menschen einander Gewalt an? Eigentlich sehnt jede Erklärung der Gewalt zugleich ihr Ende herbei. Das Leben soll schöner werden und die Gewalt aus ihm verschwinden. Doch die Gewalt war und ist eine für jedermann zugängliche und deshalb attraktive Handlungsoption – und kein »Betriebsunfall« oder »Extremfall«.
Wer wirklich wissen will, was geschieht, wenn Menschen einander Gewalt antun, muss eine Antwort auf die Frage finden, warum Menschen Schwellen überschreiten und andere verletzen oder töten.
Jörg Baberowski präsentiert in seinem Vortrag nicht nur klare Analysen zum sozialen, kulturellen und wissenschaftlichen Umgang mit Gewalt. Er zeigt zugleich auch, warum die Abwesenheit von Gewalt sowohl Sehnsucht als auch Utopie bleiben muss.

Durch den Abend führt unser Mitglied Prof. Michael Sommer.

Im Anschluss an den Vortrag lädt die Karl Jaspers-Gesellschaft zu einem kleinen Neujahrsempfang.
Anmeldungen sind über über das Kontaktformular der Homepage möglich.

(Foto: Anna Weise)

Prof. Jörg Baberowski hat den Lehrstuhl für die Geschichte Osteuropas an der Humboldt-Universität Berlin inne. Zu seinen Veröffentlichungen zählen u.a.: ›Der Sinn der Geschichte. Geschichtstheorien von Hegel bis Foucault‹ (2005) oder  ›Verbrannte Erde. Stalins Herrschaft der Gewalt‹ (2012), das mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet wurde und mehrere Wochen auf der »Spiegel«-Bestsellerliste stand.