Über das Poetische – Ansichten eines Schriftstellers (Hartmut Lange)
Kategorie: Archiv
Mo., 23. April, 10:00 Uhr, BIS-Saal
Noch während seiner jugendlichen Begeisterung für den sozialistischen Gedanken erfuhr Hartmut Lange den mangelnden Glauben an die Kategorie der Notwendigkeit. Als er sich später von der Sozialutopie verabschiedete, um sich immer mehr den Existenzfragen zuzuwenden, die auch Heidegger beschäftigten, wurde er als Novellist zum Meister des Fachs.
In seinen Betrachtungen vollzieht er seine Auseinandersetzungen mit Heidegger, Nietzsche, und dem ›Transzendenzbegehren‹ nach, die sein Leben und Schreiben antreiben. Außerdem berichtet er von einer wegweisenden Begegnung mit Odo Marquard und liefert düster-schillernde Illustrationen seiner Überlegungen und Erkenntnisse.
Hartmut Lange lebt in Berlin, wo er als Dramatiker, Novellist und Essayist tätig ist. Neben vielen weiteren Preisen wurde er 2016 mit dem Rom-Preis ausgezeichnet und war Stipendiat der Deutschen Akademie Rom in der Villa Massimo. Zuletzt erschien von ihm »Der Blick aus dem Fenster. Erzählungen« (Diogenes 2015) oder eine Neuauflage seines Novellenbandes von 1984 »Die Waldsteinsonate« (Diogenes 2017).