„Von den extremsten Positionen her radikal arbeiten“ Rudolf Bultmann und Martin Heidegger (Andreas Großmann)

Kategorie: Archiv

Di., 13. Sept., 19:30 Uhr, Lambertus-Saal

Rudolf Bultmann verband mit dem Philosophen Martin Heidegger eine lebenslange Freundschaft. Vor allem in den Marburger Jahren Heideggers (1923-1928) war die Beziehung, intellektuell wie persönlich, intensiv – was die Schülerkreise beider einschloss. Bultmann fand in Heideggers »Sein und Zeit« (1927) den für ihn und die Sache einer „hermeneutischen“ Theologie maßgeblichen Referenztext. Heideggers Insistieren auf Radikalität des Denkens „von den extremsten Positionen her“ bedingte andererseits eine Distanzierung auch von der Theologie.
Der Vortrag wird diesem spannungsvollen Verhältnis mit Bezug vor allem auf die Korrespondenz zwischen Bultmann und Heidegger nachgehen.

Dr. Andreas Großmann studierte Philosophie und Evangelische Theologie in Tübingen, Zürich und New York. Er ist seit 2005 Dozent für Philosophie an der GroßmannLeuphana Universität Lüneburg und seit 2011 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Darmstadt.
Andreas Großmann ist Mitherausgeber von »Rudolf Bultmann – Martin Heidegger. Briefwechsel 1925–1975« (Tübingen und Frankfurt/M. 2009) sowie u.a. Autor der »Heidegger-Lektüren. Über Kunst, Religion und Politik« (Würzburg 2005).