»Wozu ich tauge? Zu nichts oder zu allem Möglichen.« – Sören Kierkegaard als zeitkritischer Denker der Existenz (Alexander Gantschow)

Kategorie: Archiv

Fr., 8. Jan. 2016, 20:00 Uhr

Die heutige Gesellschaft bietet in ihrer Pluralität und mit ihrer Freiheit scheinbar grenzenlose Möglichkeiten zur Selbstverwirklichung. Doch viele Menschen fühlen sich von den vielfältigen und bisweilen widersprüchlichen Optionen überfordert. Eine Diagnose lautet: »Die Angst kommt daher, dass alles offen, aber nichts ohne Bedeutung ist.« Unter dem Eindruck der Pluralisierung und Individualisierung werden die Ziele des Lebens und die Wege, auf denen man sie erreichen kann, fraglicher.

Vor diesem Hintergrund untersucht der Vortrag mit Sören Kierkegaard die Herausforderunggantschowen der Modernität, welche die Gegenwart an uns stellt. Ziel ist es, im kritischen Dialog mit dem dänischen Denker der Existenz seine bleibende Aktualität bewusst zu machen. Zugleich sollen im Bilde Kierkegaards auch Bezüge zur Zeitdiagnose von Karl Jaspers deutlich werden.

Dr. phil. Alexander Gantschow, Erziehungs- und Politikwissenschaftler, ist Lehrer im schleswig-holsteinischen Schuldienst. Er forscht an der Universität Vechta und ist Lehrbeauftragter für Politische Theorie und Ideengeschichte an der Christian-Albrechts-Universität Kiel.