»Kafka und die Folgen«. Jüdische Studien eines Germanisten (Dieter Lamping)

Kategorie: Archiv

Mo., 3. Juli, 19:30 Uhr

„Ich bin Ende oder Anfang“, hat Kafka 1918 geschrieben. Wenn es eine Frage war, so ist sie entschieden, und zwar durch die Nachwelt.
Kafka war ein Ende: sofern er einer Welt angehörte, die im europäischen Totalitarismus untergegangen ist, der Welt des deutschsprachigen Prager Judentums vor 1933.
Kafka ist aber auch ein Anfang: eine zentrale Figur der Moderne, von einer Ausstrahlung, die weit über die Literatur hinausgeht, aber in der Literatur besonders wirksam ist. Was Kafkas Werk und besonders seine Art des Erzählens ausmacht, skizziert der Vortrag ebenso wie seine Wirkung, vor allem auf Philosophen und Schriftsteller von Theodor W. Adorno und Hannah Arendt bis zu Peter Handke und Mario Vargas Llosa.

Im Gespräch mit Matthias Bormuth wird Dieter Lamping sein neues Buch vorstellen.

Dieter Lamping ist Professor für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Mainz. Er ist der Herausgeber kommentierter Ausgaben der Werke Rainer Maria Rilkes, Franz Kafkas, Hugo von Hofmannsthals und Alfred Anderschs. Veröffentlichungen zur Theorie und Geschichte der Lyrik, der jüdischen Literatur und der Weltliteratur. Zuletzt erschienen: »Handbuch Lyrik« (2. Auflage 2016).