Poesie und Gewalt. Das Leben der Gudrun Ensslin (Ingeborg Gleichauf)
Kategorie: Archiv
Di., 13. Nov., 19:30 Uhr, Lambertus-Saal
Gudrun Ensslin gilt als der eigentliche Kopf der 1. Generation der RAF. Sie war eine literarisch hochgebildete Person. Und sie galt als besonders „böse“. Versucht man jedoch, sich der Person anzunähern, sie in jeder Phase ihres kurzen Lebens beim Wort zu nehmen, setzt eine Verunsicherung ein, die letztlich fruchtbar sein kann. Neue Fragen tun sich auf. Diesen Fragen geht das Buch nach. Umfassend beschreibt es die politische Entwicklung und zeigt, wie aus dem intellektuellen Bürgertum des Nachkriegsdeutschlands gewaltbereite Radikalisierung möglich war.
Ingeborg Gleichauf geboren 1953, studierte Philosophie und Germanistik und promovierte über Ingeborg Bachmann. Unter ihren zahlreichen Veröffentlichungen finden sich erfolgreiche Biographien über Max Frisch, Hannah Arendt und Simone de Beauvoir. Für Ihre Biografie über Gudrun Ensslin erhielt sie ein Förderstipendium des „Förderkreises Deutscher Schriftsteller in Baden-Württemberg“.