Café Marx. Das Institut für Sozialforschung von den Anfängen bis zur Frankfurter Schule (Philipp Lenhard)
Kategorie: Aktuelles // Allgemein
Di., 05. November 2024, 19:30 Uhr
Buchvorstellung und Gespräch mit Stefan Müller-Doohm
Café Marx: So nannten Freunde wie Feinde das Institut für Sozialforschung flapsig. Und tatsächlich liegen die Anfänge der Kritischen Theorie und der Frankfurter Schule in einer Auseinandersetzung mit dem Marxismus. Philipp Lenhard erzählt auf einer breiten Quellengrundlage die Geschichte der Personen, Netzwerke, Ideen und Orte, die das Institut geprägt haben und ihrerseits von ihm geformt wurden. So wird anschaulich greifbar, warum die Frankfurter Schule wie keine zweite die großen intellektuellen Debatten des 20. Jahrhunderts bestimmt hat.
© C.H. Beck Verlag
Von Anfang an war das 1924 eröffnete Institut für Sozialforschung etwas Besonderes. Seine Wurzeln liegen in den Schützengräben des Ersten Weltkriegs und auf den Barrikaden der Revolution. Der kommunistische Unternehmersohn Felix Weil ermöglichte die Gründung einer neuartigen Forschungsinstitution, die Arbeiter und Studenten, Politiker und Künstler, Wissenschaftler und Intellektuelle anzog. Besonders war auch, dass das Institut nach 1933 trotz Schließung, Verfolgung und Exil seine Arbeit fortsetzen konnte.
Prof. Dr. Philipp Lenhard studierte Philosophie und Judaistik. Als Historiker ist er auf die jüngste und jüdische Geschichte konzentriert. Seit 2022 lehrt er als DAAD-Professor für Late Modern Europe an der University of California in Berkeley. Jüngste Publikationen sind Friedrich Pollock – Die graue Eminenz der Frankfurter Schule (Suhrkamp 2019) und Café Marx. Das Institut für Sozialforschung von den Anfängen bis zur Frankfurter Schule (C.H. Beck 2024).