Das letzte Porträt. Die Totenmaske als Chiffre (David P. Nichols)
Kategorie: Archiv // Junge Philosophie
Fr., 13. Okt., 19:30 Uhr
Bei einem Treffen 1927 stellten Karl Jaspers und Martin Heidegger ein gemeinsames Interesse für Totenmasken fest.
Im klassischen Verständnis der Griechen ist die Maske als prosōpon eine Oberfläche, die wir ansehen, um uns dabei selbst als angesehen zu begreifen. Im Unterschied dazu steht das lateinische Konzept von persona, welches eine Oberfläche meint, durch welche man hindurchspricht.
Ausgehend von der Annahme, dass Jaspers und Heidegger hier das griechische Verständnis vorgezogen haben, sollen die Vorteile beleuchtet werden, die dieses Konzept für die Betrachtung der menschlichen Existenz hat sowie seine Grenzen hinsichtlich der Frage, was es einfach bedeutet, in der Welt zu sein.
Der Vortrag ist in englischer Sprache.
Am Sa., den 14. Oktober, schließt sich von 11-13 Uhr ein Workshop an, der das Verhältnis von Kunst und Philosophie untersucht unter dem Titel:
„Van Gogh in Tragic Portraiture“
Anmeldung und Textmaterial über das Kontaktformular dieser Homepage.
David P. Nichols ist Associate Professor für Philosophie an der Saginaw Valley State University in Michigan; seine Schwerpunkte sind Philosophie der Kunst und tragische Perspektiven menschlicher Existenz. In diesem Jahr erscheint von ihm »Van Gogh Among the Philosophers: Painting, Thinking, Being«.