Die Liebe der Philosophen
Kategorie: Aktuelles // Junge Philosophie
Do., 24. April 2025, 19:30 Uhr
Das altgriechische „philo-sophos“ meint etymologisch nicht nur die rein geistige, auf die Weisheit bezogene Freundschaft.
Auf den erotischen Gehalt des Wortes wies zuerst Sokrates hin, der von einem „eros philosophicos“ als Antriebskraft des Philosophierens sprach. Augustinus setzte es dann als „amor dei“ zur Grundlegung des katholischen, auf Gott bezogenen Philosophierens ein.
Der Vortrag geht der Frage nach, was das Wesen der Liebe auszeichnet: Von den Erörterungen des Sokrates im Symposium, wo er die Liebe als „großen daimon“ vorstellte bis zu den Differenzierungen von „eros“ und der freundschaftlichen „philia“ sowie der göttlichen „agape“, wie sie auch Augustinus beschäftigte.
An den Vortrag schließt sich am Freitag, den 25. April, um 10:00 Uhr ein vertiefender Workshop an.
Interessierte können auf Nachfrage Textmaterial erhalten.

Manfred Geier, 1943 in Troppau geboren, begann sein Philosophiestudium bei Theodor W. Adorno und Max Horkheimer an der Universität Frankfurt/Main. 1973 promovierte er mit einer Arbeit über die linguistische Theorie Noam Chomskys. Ab 1982 war er Professor für deutsche Sprache und Literatur an der Universität Hannover. Schwerpunkte seiner Arbeit sind Philosophenbiographien und kulturpolitische Strömungen. Zu seinen zahlreichen Publikationen zählen verschiedene Werke zu Immanuel Kant: Kants Welt (2003), Aufklärung. Das europäische Projekt (2012), Philosophie der Rassen. Der Fall Immanuel Kant (2022), Manfred Geier lebt als freiberuflicher Sachbuchautor in Hamburg.