„Es kommt auf die Wenigen an…“ Hannah Arendt schreibt an Karl Jaspers 1945-1950

Kategorie: Aktuelles // Allgemein

Mo., 04. Dezember 2023, 19:30 Uhr

Lesung und Gespräch zum Todestag von Hannah Arendt (1906-1975) mit Matthias Bormuth und Malte Unverzagt

Hannah Arendt war zeitlebens eine große Briefautorin. Wie Rahel Varnhagen, deren „Lebensgeschichte einer deutschen Jüdin in der Romantik“ sie schrieb, schuf sie sich mit ihren persönlich und philosophisch aufschlussreichen Schreiben einen großen Freundeskreis. 

Der Nachlass, der sich in Kopie in der Forschungsstelle Hannah Arendt-Zentrum befindet, bietet nun im Karl Jaspers-Haus eine besondere Möglichkeit, in ihr epistolarisches Werk Einblicke zu erhalten. 

Wir wollen immer wieder Briefwechsel vorstellen und beginnen von daher mit einigen Schreiben, die Arendt in den frühen Nachkriegsjahren an ihren verehrten Lehrer richtete. Sie beginnen bei der „Schuldfrage“ und reichen bis zu Arendts „Besuch in Deutschland“, mit dem sie Ende 1949 vom amerikanischen Exil her erstmals eigene Eindrücke der geistigen und politischen Lage erhielt. 

Malte Unverzagt liest Auszüge Ihrer Briefe, die Matthias Bormuth in kurzen Zwischenbemerkungen in den historischen Kontext stellen wird. 

Matthias Bormuth ist Professor für Vergleichende Ideengeschichte am Institut für Philosophie der Karl von Ossietzky-Universität; Leiter des Karl Jaspers-Hauses; letzte Publikation „Zur geistigen Situation nach 1945. Karl Jaspers und Hannah Arendt“ (Wallstein 2022). 

Malte Unverzagt ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Professur für Vergleichende Ideengeschichte; Publikationen zu Karl Löwith und Karl Jaspers.