Und es geschieht jetzt. Jüdisches Leben nach dem 7. Oktober (Marko Martin)
Kategorie: Aktuelles // Allgemein
Di., 22. Oktober 2024, 19:30 Uhr
Buchvorstellung und Gespräch
Wie gehen Jüdinnen und Juden in Deutschland und Israel abseits der aufgeladenen Debatten im Alltag mit den Folgen dieses einschneidenden Ereignisses um? Was macht ihnen Angst, was gibt ihnen Hoffnung? Marko Martin erzählt von der lebendigen Heterogenität Israels und von seiner inneren und äußeren Verletzlichkeit. Auch von der Einsamkeit vieler junger Israelis in Berlin wird berichtet, Menschen, die in Deutschland plötzlich die jüdische Ur-Erfahrung der Schutzlosigkeit machen – auch und vor allem in einem linken Milieu, das ihnen zuvor so nahe schien.
© Klett-Cotta Verlag
Ein Buch der Zwischenräume und Zwischentöne, wo oftmals die Klischees dominieren; von einer Gesellschaft aus Ultraorthodoxen und Besatzungssoldaten auf der einen und Tel-Aviver-Party-People auf der anderen Seite.
Marko Martin erinnert an die Worte des jüdischen Historikers kurz vor seiner Ermordung im November 1941 in Riga: „Schrajbt, Jidn, un farschrejbt! Schreibt alles auf, Juden, und schreibt alles nieder!“
Marko Martin verließ im Mai 1989 als Kriegsdienstverweigerer die DDR und wurde nach Abitur und Studium zum Schriftsteller, der in Erzählungen und Essays die Welt politisch kritisch vor Augen führt, aber auch mit Lust, ihre Schönheit zu betrachten, Menschen und Dinge zu erkunden. Zuletzt erschien „Die verdrängte Zeit“ (2020), sein Tagebuch „Die letzten Tage von Hongkong“ (2021) sowie „‚Brauchen wir Ketzer?‘ – Stimmen gegen die Macht“ (2023).
© Anke Illing