Figuren der Gewalt – Zur Geschichte der RAF (Willi Winkler)
Kategorie: Archiv // Ringvorlesung
Mo., 26. Nov., 10:00 Uhr, BIS-Saal
Ende der sechziger Jahre formierte sich um den Rechtsanwalt Horst Mahler und die Journalistin Ulrike Meinhof eine militante Gruppe, die sich als deutscher Arm des Vietcong verstand: die Rote Armee Fraktion (RAF). Inspiriert von Befreiungsbewegungen in der „Dritten Welt“, von den Tupamaros in Uruguay, aber auch von den Black Panthers in den USA, organisierten sich deutsche Bürgerkinder zum bewaffneten Kampf gegen einen diffusen Feind. Im Gefühl, nicht ein weiteres Mal den Widerstand zu versäumen, musste auch das bundesrepublikanische Gewalttabu fallen.
Willi Winkler ist Journalist, Übersetzer, Autor und Literaturkritiker für die Süddeutsche Zeitung. Außerdem war er Redakteur bei der Zeit und Ressortchef Kultur beim Spiegel. Winkler wurde für seine Artikel, Essays und Übersetzungen mit einer Vielzahl von Preisen ausgezeichnet. Von Winkler erschien u.a. »Geschichte der RAF« (Rowohlt 2007) oder zuletzt »Luther: Ein deutscher Rebell« (Rowohlt 2016).
(Foto © by Jens Gyarmaty)