Jean-Paul Sartre: „Zur Freiheit verurteilt …”
(Tatjana Schönwälder-Kuntze)

Kategorie: Archiv

Di., 21. April, 20:00 Uhr

Jean-Paul Sartres Philosophie ist für zwei Sentenzen berühmt: „Wir sind zur Freiheit verurteilt und Die Hölle, das sind die anderen. Zur Freiheit verurteilt zu sein bedeutet, dass wir uns unser Freisein weder aussuchen noch uns dessen entledigen können – auch wenn das moderne Subjekt dies nach Sartre verzweifelt versucht, indem es sich unaufrichtig entwirft. Dass die anderen die Hölle sind, bringt zum Ausdruck, welche Rolle andere mit ihren festschreibenden Urteilen über uns dabei spielen. Im Vortrag werden die beiden Aspekte menschlichen Daseins – das unaufrichtige Selbstverhältnis und das urteilende Verhalten der anderen – dargestellt, ihr Zusammenspiel entwickelt und gefragt, ob es nach Sartre einen Ausweg aus dieser Konstellation geben kann.Schönwälder

Beginn: 20:00 Uhr im Karl Jaspers-Haus

Tatjana Schönwälder-Kuntze ist Professorin an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Ihre historischen Schwerpunkte liegen auf dem 18.-20. Jahrhundert sowie der französischen Gegenwartsphilosophie. Sie beschäftigt sich z.B. mit Praktischer Philosophie, Kritische Ontologie und der Geschichte und Theorie des Wissens. Frau Schönwälder-Kuntze ist u.a. die Autorin von „Authentische Freiheit. Zur Begründung einer Ethik nach Sartre“ (Campus, Frankfurt/M. 2001), „Freiheit als Norm? Moderne Theoriebildung und der Effekt Kantischer Moralphilosophie” (transcript, Bielefeld 2010) und „Philosophische Methoden” (Junius, Hamburg 2015).