Karl Jaspers über Kreativität und Krankheit (Dietrich v. Engelhardt)
Kategorie: Archiv
Di., 19. März, 19:30 Uhr
Reihe „Karl Jaspers und die Wissenschhaften“
Die Verbindung von Wahnsinn und Kreativität ist durchgängig seit der Antike ein faszinierendes Thema der Kultur- und Medizingeschichte. Wahnsinn wird nicht nur als körperlich bedingte Krankheit mit psychischen Symptomen verstanden, ihr wird immer wieder ein geistiger Sinn zugeschrieben.
Vor diesem Hintergrund entfaltet Jaspers grundsätzlich und an einzelnen Schicksalen stimulierende Überlegungen zum Erklären und Verstehen der Kreativität und den Kreationen Geisteskranker, zur Krankheit als möglicher Voraussetzung schöpferischer Leistungen, zur beispielhaften Bedeutung psychiatrischer Erkrankungen in literarischen Werken.
Am Mittwoch, den 20. März, wird Prof. v. Engelhardt außerdem sprechen zum Thema
Die Welt der Medizin im Spiegel der Literatur.
Dietrich v. Engelhardt war als Wissenschafts- und Medizinhistoriker Professor an den Universitäten Heidelberg und Lübeck. Er ist u.a. Autor von »Darstellung und Deutung der Verzweiflung in Medizin, Philosophie und Literatur um 1800« (2014) sowir Mitherausgeber von »Karl Jaspers: Korrespondenzen« (2016). Jüngst erschien von ihm die fünfbändige »Medizin in der Literatur der Neuzeit« (2018). 2016 erhielt er die Alexander von Humboldt-Medaille der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte.