Gedanken zu 1968 (Gisela von Wysocki u. Sebastian Kleinschmidt)
Kategorie: Archiv
Di., 27. Nov., 19.30 Uhr
Frankfurt am Main mag für die Betrachtung der Revolte um 1968 besonders geeignet erscheinen. Das liegt an der Diversität der Angebote und Möglichkeiten, die in dieser Stadt gegeben waren. Nicht nur befand sich hier das legendäre Sozialwissenschaftliche Institut, das mit der Aufklärung des Holocaust beschäftigt war. Frankfurt am Main war auch die Stadt Th. W. Adornos, der an der dortigen Universität seine sozialphilosophischen Analysen, die „Kritische Theorie“ der Gesellschaft, vortrug. Das allein setzte Schwerpunkte für den besonderen Zuschnitt der 68er-Unruhen an diesem Ort.
Dr. Gisela von Wysocki studierte Musikwissenschaft in Berlin und Wien sowie Philosophie bei Theodor W. Adorno. In den zahlreichen Essays, Theaterstücken, Hörspielen, Literaturkritiken und zuletzt den beiden Romanen »Wir machen Musik« (2010) und »Wiesengrund« (2016) zeigt sich der Formenreichtum ihres Schreibens. Gisela von Wysocki erhielt zahlreiche Preise und wurde 2017 mit dem Heinrich-Mann-Preis der Berliner Akademie der Künste ausgezeichnet.
Dr. Sebastian Kleinschmidt, geboren 1948 in Schwerin, Herausgeber und Essayist, von 1991 bis 2013 Chefredakteur von Sinn und Form, lebt in Berlin. Jüngste Veröffentlichungen: »Spiegelungen« (Matthes&Seitz 2018) und »Hohe Himmel, weite Wasser. Landschaft in und um Ahrenshoop« (Verlag Ulrich Keicher 2018).