Praktische Gründe des Fürwahrhaltens (Marcus Willaschek)

Kategorie: Archiv // Junge Philosophie

Fr., 16. Nov., 19:30 Uhr

Kann es rational sein, etwas ohne ausreichende theoretische Belege zu glauben, nur weil praktische Gründe für diesen Glauben sprechen?
Die sogenannten „Evidentialisten“ (die den philosophischen Mainstream bilden) antworten mit Nein: Fürwahrhalten ohne ausreichende theoretische Belege ist bloßes Wunschdenken.  Die sogenannten „Pragmatisten“ (zu denen u.a. Pascal, Kant und James gehören) antworten mit einem bedingten Ja, geben dafür aber unterschiedliche Bedingungen und Gründe an. Aktuell wird diese alte Debatte, bei der es im Kern um das Verhältnis von theoretischer und praktischer Rationalität geht, erneut und auf hohem Differenzierungsniveau geführt.

An den Vortrag schließt sich am Samstag, den 17. Nov., um 10:00 Uhr ein vertiefender Workshop an.
Anmeldung und Textmaterial sind über das Kontaktformular der Homepage möglich.

Marcus Willaschek ist seit 2003 Professor für Philosophie der Neuzeit an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Er war Visiting Scholar an der Havard University und hatte von 2009-2010 eine Gastprofessor an der University of California (Berkley) inne. Bereitere Bekanntheit erhielt er u.a. durch seine Mitarbeit bei der Herausgabe des „Kant-Lexikon“ im Jahr 2015.